Das 2. Heft der Perspektive Bibliothek diesen Jahres ist online. Im Editorial kommen Jochen Apel und Martin Hermann zum dem Ergebnis: Open Access funktioniert tatsächlich! In der Zeitschrift gibt es sieben sehr interessante Beiträge
- Lemke, Michael: Sind wir wirklich reif für E-only?
- Schnalke, Markus: Open Access, Freie Software und Co.
- Höhner, Kathrin: Der Einsatz von Webinaren bei der Vermittlung von Informationskompetenz an Wissenschaftlichen Bibliotheken
- Hanke, Mirko Bibliothekarische Klassifikationssysteme im semantischen Web
- Kasprzik, Anna: Vorläufer der Internationalen Katalogisierungsprinzipien
- Rieder, Annika: Führungsstile – Reflexion und Erörterung wesentlicher Führungstheorien
- Breitenbach, Almut: Altbestand 2.0:
(DB)
„Open Access, Freie Software und Co.“ hört sich doch ganz spannend an, nur: warum sollte ich das PDF ausdrucken müssen, statt es via EPUB unterwegs lesen zu können? Noch dazu gibt es keinen offensichtlichen Download-Link, sondern muss die Webseite lokal abspeichern. Und das, obwohl der Text unter CC BY lizenziert scheint. Welche CC-Version eigentlich? Warum nicht CC BY-SA 4 oder GNU AGPL 3 or any later version? So ist das erstmal relativ unbenutzbar…
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Da hat der Urlaub leider zu einer zeitlichen Verzögerung bei meiner Antwort geführt:
Ein Angebot der Artikel per PDF ist vermutlich eine Aufwandsfrage. Die Frage kann ich jedoch nicht nur so vermutend beantworten. Hier vielleicht sich einfach mal an die Redaktion wenden. Ansonsten, laut Copyright-Vermerk der Zeitschrift wird hier unter CC-BY 4.0 lizensiert. Und Copyright-Vermerk daher, weil das systemseitig leider noch nicht ordnungsgemäß ins Deutsche übersetzt wurde.
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Hallo Stephan,
zwar hat Dörte die wesentlichen Punkte in Ihrem Post schon richtig erfasst, aber dennoch kann ich, als einer der beiden Herausgeber von Perspektive Bibliothek, vielleicht noch 1-2 kleine Kommentare ergänzen.
Dass wir unsere Artikel nur als PDFs anbieten, finden wir selbst ein bißchen schade, aber das ist tatsächlich eine Aufwandsfrage. Wir geben die Zeitschrift ehrenamtlich in unserer Freizeit heraus und haben aktuell nicht die Kapazitäten weitere Formate anzubieten. Nichtsdestotrotz suchen wir hier nach geeigneten Möglichkeiten. Wir haben z.B. ein bißchen mit Pandoc experimentiert, um die Artikel zu konvertieren, aber ohne entsprechende Nacharbeit von Hand erzielt man da keine ausreichend guten Ergebnisse, sobald die Artikel eine etwas komplexere Struktur (Abbildungen, Tabellen etc.) haben. Wir halten aber Augen und Ohren nach geeigneten Tools offen und sind für entsprechende Hinweise gerne zu haben. Eine Downloadmöglichkeit gibt es übrigens für jeden Beitrag. In der PDF-Vorschau gibt es einen entsprechenden Button. Die PDF des fraglichen Artikels kann man z.B. hier herunterladen.
Zur Lizenz: Seit der aktuellen Ausgabe stehen alle Artikel bei uns unter der CC-BY 4.0 (zuvor war es die 3.0er). Die entsprechende Information findet man auf der Website, u.a. bei den Metadaten zu jedem Artikel. Ein Beispiel findest Du hier. Dörte hat aber recht, dass Formulierungen wie “Copyright-Vermerk”, die die deutsche Version von OJS mitbringt, eher suboptimal sind.
Was den konkreten Artikel betrifft, für den Du Dich interessierst: Markus, der Autor, bietet das fertige Dokument, seinen Quellcode (in Latex) und seine Entstehungsgeschichte (im Versionskontrollsystem) über seine Website sogar unter einer CC0-1.0-Lizenz an. Der Aufsatz ist also gemeinfrei.
Viele Grüße
Jochen
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Hallo,
ich habe mich mit besagtem Artikel mittlerweile etwas eingehender auseinandergesetzt und werde, sowie es zeitlich möglich ist, an und mit dem Text ein wenig arbeiten, wofür ich auch ein öffentliches Repository mit erster primitiver Ausgangslage aufgesetzt habe. Das Herunterladen des PDFs hatte bei mir in manchen Browsern Probleme bereitet, weil die Darstellung des PDFs den Link irgendwie überdeckte, jetzt kann ich den Effekt aber nicht mehr nachvollziehen. Dass die „Perspektive Bibliothek“ und die darin enthaltenen Aufsätze unter CC BY veröffentlicht werden, ist im PDF selbst nur anhand des kleinen Icons in der Fußzeile ersichtlich, übrigens dort ohne Angabe der Lizenz-Version. 4.0 ist schonmal sehr gut, weiterhin wäre BY-SA zu bevorzugen. „Copyright-Vermerk“ ist eigentlich ganz in Ordnung, sorgt sogar für eine gewisse internationale Kompatibilität. Was Tools zur automatischen Aufbereitung angeht, muss ich im Moment leider noch von der Nutzung meiner eigenen Ergebnisse in dem Bereich abraten, gerade was etwas komplexere Strukturen (Tabellen in dem Fall) angeht. Ich arbeite zwar dran, der Baustellen aber sind viele. Und verschiedene Werkzeuge zu vermischen, ist wahrscheinlich auch nicht gerade sinnvoll, wobei OJS ja glücklicherweise auch frei lizenziert ist (GNU AGPL wäre viel, viel besser!) und man da evtl. was einbauen könnte.
Grüße,
Stephan
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